Ihr Suchergebnis für: ""

Verkehrschaos in Wermelskirchen – Doppelbaustelle darf nicht zum Dauerzustand werden!

4. Mai 2025 | Verkehr & Stadtplanung, Wermelskirchen

Von Klaus Ulinski

Was viele Wermelskircherrinnen und Wermelskirchener derzeit täglich erleben, ist mehr als nur ein Ärgernis: Die Kombination aus der seit Jahren andauernden Sanierung der Eschbachbrücke an der Stadtgrenze zu Remscheid und den laufenden Arbeiten an der L157 in Hünger sorgt für massive Staus, überfüllte Umleitungsstrecken und ein Gefühl der Hilflosigkeit bei den Betroffenen.
In Spitzenzeiten dauert die Fahrt ins Zentrum von Wermelskirchen mittlerweile bis zu 25 Minuten – für eine Strecke, die ohne Baustellen in rund sieben Minuten bewältigt wäre. Die Folge: Frust, Zeitverlust und wachsender Unmut in der Bürgerschaft.

Unnötige Gleichzeitigkeit zweier Großbaustellen

Die SPD Wermelskirchen teilt die Kritik vieler Bürgerinnen und Bürger: Es ist nicht nachvollziehbar, warum die dringend notwendige Sanierung der Eschbachbrücke ohne erkennbare Dringlichkeit plötzlich parallel zur ohnehin belastenden Baumaßnahme in Hünger gestartet wurde. Zehn Jahre war die Brücke bereits für den Schwerlastverkehr gesperrt – der Zeitpunkt des Baubeginns jetzt erscheint politisch und planerisch mindestens unglücklich. Zwar verweist der Landesbetrieb Straßenbau NRW auf gesetzliche Zwänge und den Bauwerkszustand, dennoch hinterlässt der abrupte Beginn der Maßnahme ohne frühzeitige Kommunikation einen faden Beigeschmack.

Pragmatische Lösungen statt Symbolpolitik

Anstelle vorschneller Forderungen nach einem generellen Baustopp oder rechtlich fragwürdigen Dringlichkeitsanträgen braucht es jetzt einen durchdachten, lösungsorientierten Ansatz. Die Stadt sollte zeitnah den derzeit angekündigten Fertigstellungstermin der Baustelle Hünger – aktuell Anfang Juni – von der zuständigen Autobahn GmbH verbindlich bestätigen lassen.

Sollte sich dabei abzeichnen, dass die Doppelbelastung durch beide Baustellen länger als erwartet bestehen bleibt, müssen konkrete Entlastungsmaßnahmen für die betroffenen Bürgerinnen und Bürger geprüft und im zuständigen Ausschuss zur Entscheidung gebracht werden.

Parallel dazu ist es notwendig, bei den übergeordneten Straßenbaubehörden und im zuständigen Ministerium darauf zu drängen, dass zukünftige Großbaumaßnahmen besser abgestimmt, frühzeitig kommuniziert und in ihrer Auswirkung auf die Kommunen umfassend berücksichtigt werden.

Dieser Weg verbindet Verantwortungsbewusstsein mit konkreter Handlungsfähigkeit – im Sinne der vielen Menschen, die täglich unter der aktuellen Situation leiden.

Verkehrspolitik braucht Verlässlichkeit und Transparenz

Die SPD Wermelskirchen fordert: Schluss mit der Intransparenz und dem Überrollen der Bürgerinnen und Bürger durch unkoordinierte Baustellenplanung. Gerade in einer Region, in der viele Menschen auf das Auto angewiesen sind, darf Infrastrukturpolitik nicht zur Belastung werden. Wir setzen uns mit Nachdruck dafür ein, dass die berechtigten Sorgen der Menschen gehört und berücksichtigt werden – ohne unnötige Symbolpolitik, aber mit konkretem Blick auf Entlastung und Gerechtigkeit im Alltag.