Ein Nachruf auf Wolfgang Horn

Nachruf auf Wolfgang Horn
Von Klaus Ulinski
Die SPD Wermelskirchen trauert um Wolfgang Horn. Mit seinem Tod verlieren wir nicht nur ein treues Mitglied und einen engagierten Mitstreiter, sondern auch einen mutigen Demokraten, leidenschaftlichen Journalisten und klugen Geist, dessen Stimme und Haltung in unserer Stadtgesellschaft fehlen werden.
Wolfgang Horn war über viele Jahre hinweg ein prägendes Gesicht des politischen, kulturellen
und zivilgesellschaftlichen Lebens in Wermelskirchen. Er war ein streitbarer Kopf mit Haltung,
ein klarsichtiger Beobachter unserer Zeit und ein unermüdlicher Verteidiger von Pressefreiheit, Meinungsvielfalt und demokratischer Kultur. Dabei war er nie bequem.
Doch gerade das machte ihn so wichtig.
Mit dem von ihm gegründeten Online-Portal Forum Wermelskirchen hat er unserer Stadt einen digitalen Raum geschenkt, in dem Meinungen aufeinanderprallen durften,
Diskussionen geführt wurden und kritische Stimmen Gehör fanden.
Sein Verständnis von Journalismus war geprägt von Verantwortung, Wahrhaftigkeit und einem tiefen Respekt für das demokratische Gemeinwesen.
Wolfgang Horn hat das Forum nie als sein persönliches Projekt verstanden – es war für ihn ein Medium von und für die Zivilgesellschaft.
Er glaubte an den Dialog. Und er glaubte an die Kraft des Wortes – klar, präzise, unbequem,
aber immer mit dem Ziel, das Gemeinsame zu stärken.
Sein Einsatz gegen jede Form von Ausgrenzung, sein scharfer Widerspruch gegen Rechtspopulismus, seine klare Haltung zur AfD,
sein leidenschaftliches Plädoyer für Meinungsfreiheit und soziale Gerechtigkeit – all das zeugt von einem tiefen politischen und moralischen Kompass, der ihn Zeit seines Lebens leitete.
Wolfgang war kein Mann der stillen Kompromisse, sondern einer der klaren Worte.
Wenn er Missstände sah, benannte er sie.
Wenn er Ungerechtigkeit wahrnahm, widersprach er.
Und wenn er spürte, dass die demokratische Kultur in Gefahr geriet,
dann erhob er seine Stimme – laut, klar, deutlich.
Sein Zorn über die Brandstiftung an der Stadtbibliothek war Ausdruck seines tief empfundenen Verantwortungsgefühls für das Gemeinwesen.
Mit Leidenschaft verteidigte er das, was uns allen gehört: Kultur, Bildung, Räume der Begegnung.
Er sagte: „Die Katt gehört allen Dellmännern und Dellfrauen.
Die Stadtbibliothek ist unsere Bibliothek. Wir sollten uns kümmern. Gemeinsam.“
Dieses „Wir sollten uns kümmern“ bleibt als Auftrag zurück.
Wolfgang Horn war mehr als nur Mitglied der SPD.
Er war ein lebendiges Beispiel für das, was Sozialdemokratie ausmacht:
Einsatz für Gerechtigkeit, für Freiheit, für Solidarität.
Mit seiner Stimme, seiner Haltung, seiner unnachgiebigen Suche nach Wahrheit und Klarheit
hat er unsere Partei und unsere Stadt bereichert.
Wir sind dankbar für die gemeinsame Zeit.
Wir werden sein Andenken in Ehren halten und seine demokratische Leidenschaft weitertragen.
Ruhe in Frieden, lieber Wolfgang.
Du wirst uns fehlen.
Foto: Korno Blog von Wolfgang Horn
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