Gedanken des Fraktionsvorsitzenden – “Neues vom Rhombus-Gelände !!??”
Nein, wer Visionen hat, muss nicht den Arzt aufsuchen, wie es Helmut Schmidt einmal vor Jahrzehnten formuliert hat. Und ja, die Ideen der Rhombus Immobilie haben Charme. Wer aber über Jahre die erfolglosen Bemühungen begleitet hat, mit der die Eigentümer immer wieder Verwaltung und Politik konfrontierten, der denkt „die Botschaft hör ich wohl, allein mir fehlt der Glaube.“
Jahrelang ging es den Eigentümern darum, was ihr gutes Recht ist, die Immobilie so zu vermarkten, dass nach Abriss und Entsorgung der Gebäudeteile noch ein Mehrwert übrig blieb. Aber nichts half, bis Verwaltung und Politik einem Integrierten Entwicklungs- und Handlungskonzept zustimmten, in dem das Rhombus Gelände eine wichtige Rolle spielt und für das Fördergelder des Landes zur Verfügung stehen. Es gab also seit geraumer Zeit und zum ersten Mal eine reelle Chance zum zügigen Erwerb des Geländes wie auch Überlegungen zu seiner Nutzung und damit einer realistischen Zeitperspektive (Da hechelt übrigens die Bürgermeisterkandidatin von CDU und BüFo den Ereignissen hinterher, wenn sie fordert, zuerst die Nutzung zu klären und dann zu kaufen). Angesichts der schier unendlichen Vorgeschichte war es deshalb unverständlich, dass die Eigentümer, mit einem neuen Miteigentümer, der Verwaltung im April einen Korb gaben.
Nun sprechen Sven Schulte und Walter vom Stein über ihre Visionen. Die finden meine Zustimmung, sie würden gerade in dieser exponierten Lage Wermelskirchen und seinen Bürgerinnen und Bürger einen wirklichen Gewinn bringen. Aber den Visionen fehlt ein wesentlicher Baustein, ein konkretes Finanzierungskonzept. Ich glaube nicht, dass Schulte und vom Stein ihre Immobilie ausschließlich dem Gemeinwohl zur Verfügung stellen wollen. Das kann auch niemand ehrlicherweise verlangen. Die Frage lautet also: Woher soll das Geld kommen, was soll noch auf dem Gelände entstehen, was Einnahmen generiert? Wenn Rolf Körschgen mit im Boot ist, dann ist wohl auch Wohnungsbau angedacht. Das schließt auch das bestehende Nutzungskonzept des IKEHK nicht aus.
Die Eigentümer setzen auf ein „WIR“, das schließt ausdrücklich Rat und Bürgermeister, also die Verwaltung, ein. Damit das gelingt, muss aber das ganze Konzept auf den Tisch, nicht nur die öffentlichkeitswirksamen Filetstücke. Dabei sollte allen Beteiligten klar sein: Auch wenn Gründlichkeit vor unziemlicher Hetze kommt, Wermelskirchen hat es nach Jahrzehnten verdient, dass nicht wieder viele Jahre ins Land gehen, bis die Industriebrache in neuem Glanz entsteht.
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