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SPD kämpfte für Fortbestand von „efi“

12. Oktober 2024 | Kreisverband, Verkehr & Stadtplanung

Bergisch Gladbach, den 11.10.2024
SPD kämpfte für Fortbestand von „efi“
Mit großer Enttäuschung nimmt die SPD-Kreistagsfraktion das vorzeitige Ende des
erfolgreichen On-Demand-Verkehrs „efi“ zur Kenntnis. CDU und Grüne haben mit
ihrer Mehrheit im Kreistag gegen die Stimmen der SPD und aller anderen Fraktionen entschieden, das von den Bürgerinnen und Bürgern gut angenommene Vorzeigeprojekt einzustellen – eine Entscheidung, die aus Sicht der SPD unnötig und
verfrüht getroffen wurde.
„efi“, das im Rahmen eines Bundesförderprojekts 2022 im ländlichen Raum rund
um Odenthal gestartet wurde, hat sich innerhalb kürzester Zeit zu einem beliebten
und erfolgreichen Angebot entwickelt. Der flexible On-Demand-Service, der Menschen dort abholt, wo der Linienverkehr nicht hinkommt, war ein Gewinn für viele
Bürgerinnen und Bürger. In seiner kurzen Laufzeit konnte „efi“ nicht nur eine hohe
Nutzerzufriedenheit erreichen, sondern trug auch maßgeblich zur Reduktion von
CO₂-Emissionen bei, indem zahlreiche Autofahrten ersetzt wurden.
Besonders für Schülerinnen und Schüler sowie Nutzerinnen und Nutzer in den
ländlichen Gemeinden Odenthal, Kürten oder auch in Dabringhausen war „efi“ ein
unverzichtbares Angebot. Es war intelligenter und flexibler als ein herkömmlicher
Kleinbus und damit hervorragend geeignet, um auch ländliche Randgebiete zu
erschließen, die durch den regulären Linienverkehr nur unzureichend abgedeckt
werden. In diesen Bereichen war „efi“ eine echte Mobilitätslösung, die den Menschen eine Alternative zum eigenen Auto bot.
Die SPD hat sich als soziale Kraft im Kreistag dafür stark gemacht, dieses innovative Mobilitätsangebot weiterzuführen. Besonders in ländlichen Gebieten, wo Mobilität oft eine Herausforderung ist, stellte „efi“ eine Lösung dar, die es Menschen
ermöglichte, flexibel und nachhaltig unterwegs zu sein. Die Verwaltung hatte mit der sogenannten „Variante A“ einen Kompromissvorschlag erarbeitet, der den
Fortbestand von „efi“ und der Schnellbuslinie SB42 auch unter finanziellen Einschränkungen möglich gemacht hätte. Dies wäre ohne nennenswerte zusätzliche
Haushaltsbelastungen realisierbar gewesen.
Trotz dieser soliden Lösung entschieden sich CDU und Grüne dafür, „efi“ nicht
weiterzuführen. Diese Entscheidung ist für die SPD unverständlich, zumal es keine
zwingenden finanziellen Gründe für die Einstellung gab. Die SPD sieht darin eine
verpasste Chance, die Mobilität im ländlichen Raum nachhaltig zu stärken.
„Wir bedauern diese Entscheidung zutiefst. Es wäre möglich gewesen,
mit geringem finanziellem Mehraufwand und durch sinnvolle Optimierungen ein zukunftsweisendes Angebot zunächst aufrechtzuerhalten, das
den Menschen in der Region geholfen hätte. Die Variante der Verwaltung
mit einem zu zahlenden Zuschlag gar nicht erst auszuprobieren, halten
wir für fahrlässig. Leider wurde die Chance, ‚efi‘ zunächst fortzuführen
und anschließend mit der Neuaufstellung des Nahverkehrsplanes als Gesamtkonzept nachzujustieren, aus für uns nicht nachvollziehbaren Gründen vertan. Stattdessen verschwindet jetzt eine bislang gut funktionierende und intelligente Struktur“, kommentiert Gerhard Zorn, Fraktionsvorsitzender der SPD im Kreistag, konsterniert.
i.A. Corvin Kochan, Fraktionsgeschäftsführer