Gedanken des Fraktionsvorsitzenden – Keine Angst vor echten Menschen
Am vergangenen Donnerstag bin ich anderthalb Stunden mit unserem Bürgermeister Rainer Bleek durch Braunsberg gegangen. Wir haben an etwa 40 Türen geschellt und an den meisten wurde uns geöffnet. Unsere Frage war immer “Was sollte in Wermelskirchen allgemein und im Wohngebiet Braunsberg verbessert werden?” Und die Antwort der Allermeisten war: “Wir fühlen uns wohl vor Ort, wir leben gerne hier”. Natürlich gab es auch Kritik und Wünsche, die kamen aber bei keinem Gespräch an erster Stelle. Man wünschte sich eine bessere Fahrradinfrastruktur, mehr Behindertenparkplätze, eine bessere Verkehrsanbindung an die Rheinschiene, mehr Parkraum im oberen Kern von Braunsberg und es wurde das vorschriftswidrige Parken auf der Telegrafenstraße kritisiert. Aber an erster Stelle stand die Zufriedenheit mit der Stadt und dem Wohnquartier, was wir mit großer Freude zur Kenntnis nahmen, was aber nicht zur Selbstzufriedenheit der Politik führen darf. Wie anders aber kommentieren oft Menschen in sozialen Medien wie Facebook kommunale Themen. Da zieht man über die Bebauung des Lochesplatzes her und kommentiert Veränderungen im Stadtbild mit Untergangsszenarien für Wermelskirchen. Und das alles allzu oft bar jeden Wissens um Zuständigkeiten, Sachverhalte und Zusammenhänge. Darüber kommt man nach den Bürgergesprächen face to face, natürlich mit gebührendem Abstand, ins Grübeln. Wahrscheinlich sollte man wirklich mehr das direkte Gespräch mit den Menschen suchen, die es nach eigenen Worten toll fanden, dass Bürgermeister und Kandidat persönlich vorbeikamen, und dafür die virtuelle Welt der sozialen Medien weniger wichtig nehmen. Auch wenn die wegen Corona für Wahlkampfzeiten als Kommunikationskanal Nummer 1 gepriesen werden.
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