Gedanken des Fraktionsvorsitzenden – Wohnungsbaupolitik
Vor einigen Tagen las ich einem Zeitungsbericht über eine Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung in Burscheid. Thema war der Wohnungsbau in der Stadt für die kommenden Jahre. Stimmen die Aussagen des Artikels, woran ich nicht zweifele, dann waren sich Bürgermeister und Ausschuss in den wesentlichen Zielen einig:
- Kompensation des Bevölkerungsrückgangs, um die Einwohnerzahl vor dem Schwund wieder zu erreichen
- Wohnraum unterschiedlichster Art und Größe für die Bevölkerungsgruppen mit ihren individuellen Bedürfnissen anzubieten
- Bei der Erschließung von Bauflächen vor allem auf die Verdichtung bestehender Siedlungsgebiete zu setzen und den Verbrauch von Landschaft so weit wie möglich zu vermeiden
Genau das ist auch das Konzept der SPD-Fraktion im Rat der Stadt Wermelskirchen in weitgehender Übereinstimmung mit dem Gutachten der Stadtplaner von ASS, die auch unsere Nachbarstadt Burscheid beraten. Darin zeigen sie deutlich und nachvollziehbar auf, welcher Bevölkerungszuwachs für Wermelskirchen in den kommenden Jahren realistisch und zuträglich ist. Es geht dabei nicht um absolute Obergrenzen. Die Frage „Darf´s ein bisschen mehr sein?“ ist erlaubt. Die von der politischen Konkurrenz ins Spiel gebrachte Zahl 40.000 aber schießt weit über das Ziel hinaus. Das Aufblasen der Zahl der Einwohner ist der Lebensqualität in einer Stadt eher abträglich. Ihre Individualität, die von den hier lebenden Menschen geschätzt wird, würde bei einer Überdehnung der Bevölkerungsgröße Schaden nehmen. Auch wird man um eine Inanspruchnahme von bisher unbebauter Landschaft nicht herumkommen. Damit legt man Hand an die besondere Qualität von Wermelskirchen, das Eingebettetsein in die bergische Natur.
Am 13. September ist Kommunalwahl und die SPD – Fraktion tritt gemeinsam mit Bürgermeister Rainer Bleek für eine Wohnungsbaupolitik an, die hinsichtlich der Bevölkerungsentwicklung maßvoll und realistisch, bedarfsgerecht für unterschiedliche Wohninteressen und Geldbeutel, zurückhaltend im Landschaftsverbrauch ist.
Ihr
Jochen Bilstein