Kita-Plätze für Höhrather Kinder
Es gibt Situationen im Leben, in denen jede Entscheidung, die man fällt, richtig und falsch zugleich ist. Im Volksmund nennt man das eine Zwickmühle.
In dieser Situation befanden sich die Entscheidungsträger der Stadtverwaltung Wermelskirchen, als sie den Antrag von Eltern aus Solingen – Höhrath, die vorher in Wermelskirchen wohnten, ihren Kindern einen Platz in einer Wermelskirchener Kita bereitzustellen bzw. zu erhalten, ablehnten.
Wenn Bürgermeister und Beigeordneter entschieden hätten, dem Wunsch der Solinger Eltern nachzukommen, hätte das bedeutet, dass 2 weitere Wermelskirchener Kinder auf der Warteliste gelandet wären, bis die geplanten und im Bau befindlichen Kitaplätze fertig sind. Die Entscheidung, die zugunsten von Wermelskirchener Familien getroffen wurde, hingegen bedeutet, dass die Solinger Eltern nicht wissen, wo sie für ihre Kinder nach dem 1. August eine Kita in Solingen finden.
Eine dritte Lösung gibt es beim derzeitig noch bestehenden Engpass im Kitabereich nicht.
Seiner Amtspflicht als Bürgermeister von Wermelskirchen folgend hat Rainer Bleek entschieden, dass die Bedürfnisse der Wermelskirchener Kinder Vorrang haben. Das kann man kritisieren. Aber allzu oft urteilen Menschen leichtfertig, die nicht in der Pflicht stehen, so schwierige Entscheidungen treffen zu müssen. Wenn man das aber tut, indem man in diesem Fall für die Solinger Bewerber eintritt, dann muss man auch eine befriedigende Antwort auf die Frage der beiden Kinder aus unserer Stadt finden, die dann erst einmal auf einen Kitaplatz warten müssen.
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